von Sven Gartmann
"Dank KI sind Programmierer überflüssig". Jedenfalls hören wir das im Moment überall. Aber es gibt einen Unterschied zwischen den Begriffen Programmierer und Software-Entwickler.
Der Programmierer ist der, der den Auftrag bekommt: „Schreib mir schnell ein Skript, das die Daten sortiert!“. Und er tut genau das, fokussiert und zielgerichtet.
Der Software-Entwickler hingegen fragt erst mal: „Wie sehen die Anforderungen genau aus? Wie passen die Daten in das Gesamtsystem? Was passiert, wenn es in einem Jahr doppelt so viele Nutzer gibt?“ Er plant, denkt mit, hinterfragt, gestaltet und sorgt dafür, dass nicht nur der Code funktioniert, sondern auch das ganze Projekt rund läuft.
Ein Programmierer ist wie ein Koch, der ein Rezept exakt umsetzt. Ein Entwickler ist eher wie ein Küchenchef, der das Menü plant, die Zutaten wählt und auf Qualität achtet.
Eine KI kann mittlerweile als Programmierer schnell brauchbare Ergebnisse liefern. Aber sie kann nicht als Software-Entwickler Projekte von Anfang bis Ende begleiten. Dafür braucht es weiterhin Erfahrung, komplexes Denken und kreative Verknüpfung von Ideen. Die letzten 10% können bisher nur vollwertige Entwickler mit Überblick liefern.